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Community Spotlight: Dr. Axel Schumacher - August 2025

19. August 2025

Community Spotlight: Dr. Axel Schumacher

Jeden Monat stellt unsere Community Spotlight-Serie ein Mitglied der Longevity Munich Community vor. Das sind die Menschen, die dabei sind, lernen, experimentieren und zu einer Kultur des gesunden, längeren Lebens in unserer Stadt beitragen. Mit diesen Geschichten wollen wir ihre Erfahrungen feiern, ihre Protokolle teilen und ihren Beitrag zur Langlebigkeits-Community in München sichtbar machen.

Diesen Monat freuen wir uns, Dr. Axel Schumacher vorzustellen – eines der frühesten Mitglieder unserer Community.

Kurzprofil

Name: Dr. Axel Schumacher
Beruf: Longevity Scientist; CEO Aerion Bioscience, CEO AMORO, Chief Biotech Officer Rejuve.Bio, Startup Advisor, Autor, Futurist, Podcast-Host
Aktuelle Longevity-Priorität: Nicht sterben & bedeutungsvolle Verbindungen mit großartigen Menschen aufbauen
Lieblings-Gesundheitsroutine: Tägliche Rotlichttherapie
Lieblingspodcast: StarTalk
Lieblingsort in und um München: Riemer See & die Berge

Interview mit Axel

 

Frage: Erzähle uns ein wenig über dich. Was ist dein Hintergrund und wie bist du zur Langlebigkeitsforschung gekommen?
Ich bin Wissenschaftler und arbeite seit Jahrzehnten in der Longevity-Forschung. Ich habe Forschungsgruppen in den Bereichen Genomik, komplexe Krankheiten und altersbedingte Erkrankungen in verschiedenen Ländern geleitet. Ich war der erste Forscher, der epigenetische Uhren beschrieben hat, und habe sogenannte epigenetische Mikroarrays erfunden – eine Technologie, die es möglich machte, epigenetische Muster (DNA-Methylierung) im großen Maßstab zu messen. Damit wurde der Weg geebnet für die heute weit verbreiteten epigenetischen Uhrentest-Kits. Außerdem bin ich ein lebenslanger Science-Fiction-Fan, sodass das Verfolgen „unmöglicher“ Ziele – wie praktische Unsterblichkeit – für mich immer eher Bestimmung als Wahnsinn war. Heute kanalisiere ich diese Obsession in Startups: Ich baue ein Proto-AGI zur Suche nach Anti-Aging-Wirkstoffen, entwickle ein Früherkennungs-Kit für Lungenkrebs und ein Hefe-basiertes Supplement, das mindestens sieben Kennzeichen des Alterns adressiert. Kurz gesagt: Ich bin ein ganz normaler verrückter Wissenschaftler. Mehr über mich erfahrt ihr auf www.grailmaster.com.

 

Frage: Wie hast du Longevity Munich entdeckt? Was hat dich zur Community gezogen?
Ich habe mehrere Longevity-Biotech-Startups mitgegründet – zusammen mit Größen wie George Church und Aubrey de Grey – und war daher schon länger Teil der internationalen Szene. Über internationale Treffen mit Wissenschaftlern, Biohackern und gelegentlich exzentrischen Milliardären (ja, ihr wisst, wen ich meine) dachte ich mir irgendwann: Warum nicht auch eine lokale Community suchen? So bin ich auf Longevity Munich gestoßen. Seitdem freue ich mich, diese Community mein Zuhause nennen zu dürfen – ein Ort, an dem der Traum vom ewigen Leben genauso lebendig ist wie die großartigen neuen Freundschaften, die ich hier gefunden habe.

 

Frage: Was bedeutet Langlebigkeit für dich persönlich?
Ich möchte lange genug dabeibleiben, um zu sehen, wohin die wilde Reise der Menschheit führt. Nennt es verrückte Wissenschaft oder romantischen Futurismus – wir leben an einem atemberaubenden Wendepunkt unserer Geschichte: KI, Genomik, Nanotechnologie, Quantencomputing… alles erreicht gleichzeitig die Fluchtgeschwindigkeit. Evolution ist nicht mehr nur natürlich, sondern zunehmend optional. Ich will nicht in einem posthumen Fußnote darüber lesen – ich will in der ersten Reihe sitzen, Popcorn in der Hand, so lange es biologisch (oder künstlich) möglich ist.

 

Frage: Kannst du uns durch dein aktuelles Longevity-Protokoll führen?
Ich folge einem ziemlich obsessiven Protokoll, zusammengesetzt aus den besten verfügbaren Praktiken. Die ganze „Verrücktheit“ findet ihr hier: http://bit.ly/3IL2Uri. Es umfasst über 50 Supplemente, Wearables, Rotlichttherapie, Sauna, Schlafoptimierung, Biohacks und Waldspaziergänge. Meistens beginne ich den Morgen mit einem Longevity-Drink, gefolgt von einem meditativen Waldspaziergang. Mein Protokoll soll ein ganzheitliches Ritual sein – aber seien wir ehrlich: An guten Tagen schaffe ich vielleicht 30 %. Das Leben kommt dazwischen. Oder ich selbst. Aber Langlebigkeit ist ein Marathon – und falls mich kein selbstfahrender Tesla überrollt, habe ich ein paar hundert Jahre Zeit, es zu perfektionieren.

 

Frage: Wie sieht deine Ernährung aus?
Mein Ernährungsstil ist lose an Bryan Johnsons Modell angelehnt – nur ohne Laborassistenten. Etwa 2.000 Kalorien pro Tag, gegessen zwischen 11 Uhr und 19 Uhr, um Intervallfasten und ein moderates Kaloriendefizit einzubauen. Die meisten Mahlzeiten sind pflanzenbasiert: Brokkoli, Blumenkohl, Linsen, Olivenöl usw. Oft gibt es Kefir mit Nüssen, Beeren und Samen, manchmal eine dritte Mahlzeit mit Hülsenfrüchten und grünem Gemüse. Fleisch esse ich auch, aber weniger als 5 % meiner Ernährung. Verarbeitete Lebensmittel, Alkohol, Zucker und Plastikverpacktes meide ich weitgehend. Getreide wie Brot, Reis und Pasta reduziere ich ebenfalls. Trotzdem finde ich: Essen sollte schmecken – für fades Tofu gibt es keinen Nobelpreis.

 

Frage: Hast du Tipps für besseren Schlaf?
Schlaf ist Top-Priorität – gleich nach „nicht sterben“. In meinem Protokoll gibt es drei Seiten voller Hacks: Melatonin, Vagusnerv-Stimulation, Blaulichtfilter, Verdunkelung, Mundtape. Trotzdem ist mein Schlaf nicht perfekt – der größte Störfaktor ist Grübeln. Mein WHOOP zeigt im Schnitt 84 % Schlaf-Performance und 93 % Effizienz. Nicht schlecht, aber es gibt Luft nach oben.

 

Frage: Wie trainierst du?
8.000–10.000 Schritte am Tag, Joggen im Wald, Radfahren an den Riemer See, Schwimmen, Heimtraining mit Gewichten. Manchmal auch Steeldarts in Arbeitspausen.

 

Frage: Skincare?
Nichts fancy: Sonnenschutz, Feuchtigkeitscreme, gelegentlich Microneedling und Retinol. Aber ich glaube, Jugendlichkeit kommt eher von innen – Schlaf, Ernährung, Hydration.

 

Frage: Deine aktuelle Longevity-Priorität?
Soziale Verbindungen. Eine der stärksten Determinanten für ein langes, gesundes Leben ist Gemeinschaft. Kein Supplement ersetzt echte Freunde. Deshalb baue ich ein Startup gegen Einsamkeit, schreibe ein Buch über Dating & Connection und starte einen Podcast: Inside the Dating Mind.

 

Frage: Was bedeutet Community für dich?
Sie ist absolut essenziell. Was bringt ewiges Leben, wenn man den Geburtstagskuchen allein mit seinen Zimmerpflanzen isst?

 

Frage: Dein Rat für Einsteiger in die Longevity-Welt?
Finde deine Tribe – Menschen, die genauso über Mitochondrien, Kälteeintauchbäder und Schlaftracker nerdig sind wie du. Und das Wichtigste: Don't Die!

🌱 Schlussgedanken

Axel erinnert uns daran, dass wir in der aufregendsten Zeit der Menschheitsgeschichte leben – und dass wir diese einzigartige Chance nutzen sollten, die Welt zu verändern. Wir sind dankbar, ihn als Teil von Longevity Munich zu haben, und gespannt, wie seine Reise weitergeht.

👉 Wenn du in einem kommenden Community Spotlight vorgestellt werden möchtest, melde dich bei uns!

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